Fünfter Baustein
Nachhaltige Entwicklung und
Bildung zur nachhaltigen Entwicklung
Von nachhaltiger Entwicklung zur BNE als Auftrag für die Erwachsenenbildung – Definitionen
„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
Zwei Schlüsselbegriffe sind wichtig:
1. Der Begriff „Bedürfnisse“, insbesondere der Grundbedürfnisse der Ärmsten der Welt;
2. der „Gedanke von Beschränkungen“, die der Stand der Technologie und sozialen Organisation auf die Fähigkeit der Umwelt ausübt, gegenwärtige und zukünftige Bedürfnisse zu befriedigen.“
Quelle: Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (1987) auf der Seite des >>> Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sind eng miteinander zu verschränken, wenn die weltweit getroffenen Vereinbarungen der Agenda 2030 umgesetzt werden sollen. Bildung für nachhaltige Entwicklung hat die zentrale Aufgabe, Menschen zu befähigen, sich aktiv einzubringen und den gesellschaftlichen Transformationsprozess mitzugestalten.
Auf dem BNE-Portal finden Sie weitere umfangreiche Materialien zum Stöbern.
Eine weitere BNE-Definition der >>> Umweltschulen bezieht sich auf die Theorie der starken Nachhaltigkeit und nicht auf den zunehmend unscharfen alltagssprachlichen Gebrauch des Begriffes „Nachhaltigkeit“:
• fördert Werte und Kompetenzen, die dazu beitragen können, die Gesellschaft nachhaltig zu gestalten
• greift die beiden großen Diskussionsstränge im Nachhaltigkeitsdiskurs auf und bezieht sie aufeinander, d.h. sie sucht nach inter- und intragenerationeller Gerechtigkeit und analysiert und kritisiert dementsprechend inter- und intragenerationelle Ungerechtigkeit und fördert die Erforschung unserer natürlichen Lebensgrundlagen und deren Achtung als unabdingbare Voraussetzung für ein gutes Leben aller Menschen
• macht „Leitplanken“ einer nachhaltigen Entwicklung – so die Regel des konstanten Naturkapitals, die Managementregeln und Nachhaltigkeitsstrategien wie Effizienz, Suffizienz, Resilienz – erfahrbar und nachvollziehbar
• greift „Schlüsselthemen“ einer nachhaltigen Entwicklung auf
• basiert auf einem Bildungsverständnis, nach dem Wissen von Lehrenden, Lernenden und ggfs. weiteren Beteiligten gemeinsam geschaffen („konstruiert“) wird und setzt daher Methoden ein, die partizipatives, konstruktives, forschendes, reflexives, diskursives Lernen unterstützen
• sucht und vermittelt Handlungsorientierungen in der Lebenswelt.
Bei den >>> Umweltschulen finden sich zudem Erläuterungen zu Aspekten wie Werte, Kompetenzen, Gerechtigkeit, Bildungsverständnis und Handlungsorientiertung.
Weitere Informationen zu BNE und dem handlungsorientierten Bildungskonzept >>> Hand Prints bei Germanwatch e.V.
Der Begriff der BNE weist Überschneidungen auf mit den Begriffen des >>> Globalen Lernens und des >>> transformativen Lernens, wie er vom Umweltbundesamt verwendet wird.
Eine anschauliche Erklärung des Begriffs „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ liefert dieses >>> Video von RENN West.