BNE zur Aufgabe der Erwachsenenbildung machen

Basiswissen

Die Transformation der Einrichtung anstoßen

Viele Bildungseinrichtungen setzen sich mit der Frage auseinander, ob sie zukünftig mehr als bisher über ihre Bildungsangebote zu einem gesellschaftlichen Wandel in Richtung ökologischer, ökonomischer und sozial-kultureller Nachhaltigkeit beitragen wollen. Solange der gesellschaftliche Transformationsprozess offen ist – also derzeit noch niemand wirklich weiß, wie sich das Verhältnis zwischen Mensch und Biosphäre zuverlässig nachhaltig gestalten lässt – lassen sich auch Bildungsorte, die sich der nachhaltigen Entwicklung verschreiben, auf einen offenen Prozess ein.

Wie ein solcher offener Entwicklungsprozess in einer Einrichtung der Erwachsenenbildung gestartet werden kann, wird im Folgenden beschrieben:

„Die große Herausforderung unserer Gesellschaften besteht im tiefgreifenden Umbau der Wirtschaftssysteme und im Wandel der Lebensweise in wenigen Jahren, um die Übernutzung unserer Lebensgrundlagen aufzuhalten und den Wohlstand sozial gerecht zu verteilen. Das Gesamtpaket dieser notwendigen und zum Teil bereits laufenden Veränderungsprozesse wird auch als sozial-ökologische Transformation bezeichnet. Aus der Transformationsforschung wissen wir, dass dieser notwendige Wandel „nicht aus einer großen Transformation (besteht), sondern aus vielen kleinen sequenziell und parallel verlaufenden Transformationsprozessen in verschiedenen Subsystemen, die zu einem Wandel der gesellschaftlichen Entwicklung oder der Systemdynamik führen.“ M. Heitfeld/ A. Reif: Sozialökologische Transformation, in: weiterbilden 2 – 2023, S. 12)

Sozial-ökologische Transformation als Rahmenbedingung
der Transformation der Bildungseinrichtung

Foto: Silke Töpfer

Die strategische Entscheidung einer Einrichtung der Erwachsenenbildung, sich als Teil der sozial-ökologischen Transformation zu verstehen, ist folgenreich. Sie bedeutet für eine Einrichtung der Erwachsenenbildung, Bildungsort in einem starken Spannungsfeld zu sein: in einem sehr fluiden Umfeld zu einem Lernort zu werden, der für die Bürgerinnen und Bürger einen sicheren und vertrauensförderlichen Rahmen darstellt, um zu Fragen des persönlichen Lebensstils und des gesellschaftlichen Zusammenlebens nach verantwortlichen Lösungen für morgen und für weltweit zu suchen. Zugleich bedeutet dies, die Widersprüchlichkeit und die Offenheit der Themen in diesen Lernort hereinzulassen und bisherige Sicherheiten in Frage zu stellen.

Diese Ausgangsbeschreibung für einen Veränderungsprozess in einer Bildungseinrichtung macht deutlich, dass die Reichweite einer solchen Veränderung innerhalb der Einrichtung selbst beträchtlich sein wird: Es geht darum, nicht nur Angebote und Abläufe zu verändern, sondern Rolle, Selbstverständnis und Grundhaltungen in einen neuen Einklang zu bringen.

Presencing als Weg

Für einen solchen tiefgehenden Veränderungsprozess ist in der Organisationsentwicklung ein Vorgehen entwickelt worden, das Presencing genannt wird. Orientierung bieten die Gedanken von Friedrich Glasl und Otto Scharmer. F. Glasl: Professionelle Prozessberatung, Stuttgart 2005 / O. Scharmer: Theorie U – Von der Zukunft her führen, Heidelberg 2009

Presencing bedeutet, dass man sich auf das Wesentliche konzentriert und die Bereitschaft entwickelt, dem wirklich Wichtigen eine Chance zu geben. Die Ausgangsfrage würde also lauten: Wollen wir als Erwachsenenbildung Teil der Suche nach einem nachhaltigen Leben sein und unsere Arbeit so gestalten, dass wir mit unseren Lernenden zusammen Antworten finden?

Die Schritte auf dem Weg

Ein Transformationsprozess in Form des Presencing erfasst alle drei Subsysteme einer Organisation:

1. das technisch-instrumentelle System, das u.a. Abläufe, Instrumente und den Ressourceneinsatz umfasst. Im technisch-instrumentellen System schlagen sich die Entscheidungen der Organisation nieder. Sie sind die „Hand“ der Organisation, der Ort der Umsetzung.
2. das soziale Subsystem, in dem Funktionen und Rollen, die Art und Weise der Kommunikation und Interaktion nach innen und außen gelebt werden. Hier ist das „Herz“ der Organisation.
3. das kulturelle Subsystem, in dem die Werte und Ziele, Haltungen und Einstellungen verortet sind – der „Geist“, aus dem heraus die Bildungseinrichtung lebt und arbeitet.

Im Prozess der Transformation werden alle drei Ebenen aufmerksam und ergebnisoffen betrachtet mit dem Ziel, die im Gesamtsystem verborgenen Ressourcen für – in unserem Fall – die BNE zu entdecken. Nachfolgende Grafik ist eine eigene Darstellung der Theorie U nach Scharmer.
>>> Grafik anklicken für eine große Ansicht

grafische Darstellung des TransformationsprozessesDer Weg zum Neuen führt immer durch das
gesamte U und kann nicht abgekürzt werden!

Anregungen zur Gestaltung der Schritte im Presencing-Prozess:

Schritt 1
Sie könnten mit der Frage beginnen: Wo stecken schon Ansätze von BNE in unserem Angebot oder in unserer Arbeitsweise?

Dazu können der >>> BNE Quickcheck pdf-Datei 209 KB oder die >>> Bestandsaufnahme anhand der 17 SDGs pdf-Datei 275 KB genutzt werden. Zielführend sind hier zwei Aspekte: Bearbeiten Sie die Fragen in einem Team, das möglichst viele verschiedene Perspektiven aufweist und achten Sie darauf, dass Sie so genau wie möglich beschreiben, wie das Angebot aussieht und wie es entsteht. Vermeiden Sie Bewertungen!

Schritt 2
Beschreiben Sie im Team und ohne Bewertung, wie die Zusammenarbeit und die Kommunikation bei der Entwicklung dieser Angebote organisiert ist und funktioniert. Bleiben Sie exakt bei der Realität – vermischen Sie noch keine Wunschvorstellungen oder Ideen damit!

Schritt 3
Beschreiben Sie die Philosophie, den Geist, die Leitsätze und Maximen, die handlungsleitend für die Beteiligten an diesen kleinen Pflänzchen sind. Achten Sie darauf, auch hier zu beschreiben und nicht zu bewerten!

Schritt 4
Dies ist die entscheidende Arbeitsphase! Versuchen Sie, die Werte, Haltungen, Leitorientierungen zu benennen, die zum Entstehen der von Ihnen in Schritt 1 identifizierten Ansätze von BNE beigetragen haben und fassen Sie diese in klare Worte.

Schritt 5
Ab jetzt geht es in die Phase, Neues zu entwickeln! Auf der Basis der formulierten Werte, Haltungen und Leitorientierungen entwickeln Sie Ideen, welche Angebote, Lernformate oder Aktivitäten Sie in Richtung BNE zukünftig stärker fokussieren und mit Energie implementieren wollen. Priorisieren Sie die Ideen und entscheiden Sie sich für einen ersten „Prototypen“. Durch ihn soll sichtbar werden, was Sie zukünftig mit Energie verfolgen und in die Welt bringen wollen. Lassen Sie sich durch die Handlungsfelder des grünen Kreises anregen, ihre Vorgehensweisen auf das Wesentliche zu fokussieren!

Schritt 6
Werten Sie die Erfahrung mit Ihrem Prototypen aus und entscheiden Sie danach, wie Sie die Rolle Ihrer Einrichtung im örtlichen Netzwerk sowie die interne Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung etc. gestalten wollen. Hier können Sie sich durch das Handlungsfeld >>> Strukturmodelle in Einrichtungen der Erwachsenenbildung sowie das Handlungsfeld >>> Netzwerke und Kooperationen anregen lassen.

Schritt 7
Erst im letzten Schritt beschreiben Sie die zukünftig gültigen Prozesse und Abläufe, definieren Ressourcen und Instrumente, die Sie für die BNE einsetzen wollen.

 

Weitere Anregungen über die Gestaltung eines solchen Presencing-Prozesses finden Sie in der Handreichung des Deutschen Volkshochschulverbandes >>> „Bildung für nachhaltige Entwicklung an Volkshochschulen“.

 

Anregungen finden Sie auch in unserer BNE-Podcast-Reihe für die Erwachsenenbildung >>> Podcast-Episoden des PB Hessen.

 

 

 

Möchten Sie sich in einem kreativen Format mit dem Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinandersetzen? Dann nutzen Sie gerne unseren BNE-Simulationstag für Weiterbildungseinrichtungen. Auf der Seite PB Hessen BNE-Spezial (Baustein 18) finden Sie weiterführende Anregungen und konkrete Arbeitshilfen >>> BNE-Simulationstag.

 

 

Ressourcen und Infrastruktur


Handlungsfeld

BNE in einer nachhaltig arbeitenden Bildungseinrichtung:
Whole Institution Approach

Bildungseinrichtungen entwickeln im Idealfall nicht nur Bildungsangebote für andere, sondern sind selbst eine lernende Organisation. Im Kontext BNE bedeutet dies, Nachhaltigkeit als Lernfeld anzubieten und als Organisation in möglichst vielen Bereichen nachhaltig wirksame Entscheidungen zu treffen.

Dieser Ansatz ermöglicht es, die inhaltliche und methodische Arbeit durch eigene Erfahrungen in der Umsetzung zu ergänzen und so immer wieder auf neue Aspekte nachhaltigen Lernens und Handelns zu stoßen.

Ganzheitlicher Ansatz für Institutionen
(angelehnt an Bilgram & Viehöfer 2019)
>>> Grafik anklicken für eine große Ansicht

Die Grafik macht die Verknüpfung zwischen der Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung einer Einrichtung und den drei anderen Aufgabenfeldern deutlich, die BNE konzeptionell ermöglichen.
Die Integration aller vier Aufgabenfelder erhöht den Eindruck der Authentizität der Einrichtung und bietet zugleich konkrete Lernfelder für alle Funktionsbereiche und Mitarbeitenden.

Reflexionsfragen

  • Nutzen wir geeignete Lernorte? Sind sie inspirierend? Sind sie gut erreichbar, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
  • Wie sind unsere Lernorte ausgestattet? Haben wir Kriterien zur nachhaltigen Beschaffung, Erhaltung, Pflege entwickelt und setzen wir sie ein?
  • Genügen die eingesetzten Lernmaterialien den Anforderungen einer guten BNE? Werden sie den Teilnehmenden in ihrer Unterschiedlichkeit gerecht? Wie unterstützen wir unsere Lehrenden bei der Erstellung BNE-gerechter Materialien?
  • Achten wir auf fairen Einkauf und nachhaltige Produktion? Wie erreichen wir es, dass alle Mitarbeitenden unsere Kriterien kennen und einhalten können?
  • Wie nehmen wir auf Unterkunft und Verpflegung Einfluss? Achten wir bei der Beschaffung und Zubereitung von Nahrungsmitteln auf umweltverträgliche Erzeugung, fairen Handel, Regionalität und sparsamen Umgang?
  • Gestalten wir Räumlichkeiten naturnah und gesund?
  • Beteiligen wir unsere Lehrenden und Lernenden an unseren Zielen und kennen wir ihre Bedürfnisse?

Was tun?

Den Weg zum Whole Institution Approach gehen Sie leichter, wenn Leitungskräfte die Werte und Grundprinzipien der nachhaltigen Entwicklung und des globalen Lernens in die „DNA“ ihrer Einrichtung einschreiben: indem sie ihre Steuerung und ihre Managementinstrumente so weiterentwickeln, dass nachhaltiges, ressourcenschonendes, zukunftsorientiertes, gerechtes und global verantwortliches Entscheiden und Handeln kontinuierlich integriert wird – siehe auch Handlungsfeld >>> Leitungshandeln als strategische Verantwortung für BNE.

Von zentraler Bedeutung ist es, dass Sie die Mitarbeitenden entsprechend ihrer Verantwortungsbereiche in die Entwicklung einbeziehen und auf die Reise durch den Transformationsprozess einladen – siehe auch Basiswissen >>> BNE zur Aufgabe der Erwachsenenbildung machen.

Auf der Suche nach Verbesserungsideen für eine nachhaltige Infrastruktur können Sie Expertinnen und Experten aus entsprechenden Institutionen aus Ihrem Netzwerk einladen: ein fremder Blick findet die blinden Flecken – vielleicht entwickelt sich eine Einladung auf Gegenseitigkeit?

Anregungen

Handreichung des Deutschen Volkshochschulverbandes >>> „Bildung für nachhaltige Entwicklung an Volkshochschulen“

Auf der Seite der >>>Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Hessen e.V.  finden Sie Materialien für verschiedene Bildungsbereiche, die genauso gut auf die eigene Organisation angewendet werden können.

Sehr informativ zum Umgang mit Energie in Bildungseinrichtungen ist die >>> Broschüre des Projekts vhs goes green

und zum Umgang mit Energie in Sportstätten die Übersicht des >>> Deutschen Sportbundes.

Angebotsentwicklung nach BNE-Kriterien

Handlungsfeld

Die BNE-Kriterien bei der Angebotsentwicklung
professionell umsetzen

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist zu großen Teilen aus der Umweltbildung hervorgegangen, umfasst aber neben den ökologischen auch ökonomische und sozial-kulturelle Bereiche, ohne die die sozial-ökologische Transformation nicht gelingen kann.

Sie verfolgt dabei den Anspruch, Fähigkeiten und Werte, also Kompetenzen, an die Bürgerinnen und Bürger zu vermitteln und dies, ohne die Lernenden zu überwältigen. Was ist also bei der Planung eines Lernangebots, das die Kriterien der BNE umsetzt, zu bedenken?

Was ist BNE eigentlich?

Bildung für nachhaltige Entwicklung versteht sich nicht als neues pädagogisches Zauberrezept, sondern fußt auf einem bewährten ganzheitlichen Bildungskonzept, das Kopf, Herz und Hand ins Lernen einbezieht. Mit dieser Vorstellung von ganzheitlicher Bildung werden die Themen aus allen Feldern der nachhaltigen Entwicklung aufbereitet, also ökologische Themen, aber auch ökonomische und sozial-kulturelle Aspekte einbezogen – siehe auch Baustein 9 >>>Dimensionen der Nachhaltigkeit.

Zentral ist es, den Fokus auf den Erhalt der endlichen Ressourcen des Planeten Erde zu richten und bei der Suche nach verträglichen Lösungen die ökonomischen und die sozial-kulturellen Bedingungen, unter denen sie entstehen, mitzudenken. Die >>> 17 Goals to Transform Our World der Vereinten Nationen geben hierfür einen konzeptionellen Rahmen vor – siehe Baustein 8 >>> Ziele der nachhaltigen Entwicklung.

Das übergeordnete Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger darin zu unterstützen, ihren individuellen Lebensstil so nachhaltig zu gestalten, wie sie es für richtig halten auf der Basis ihres Wissens und ihrer Möglichkeiten und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie sich aktiv in die Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft vor Ort und weltweit einsetzen können. Insgesamt geht es darum, Handlungskompetenzen für die sozial-ökologische Transformation zu erlernen – verbunden mit einer entsprechenden Haltung (siehe >>> Berliner Erklärung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung der UNESCO 2021).

Ein wesentliches Element der BNE ist das Bilden von Netzwerken und Gemeinschaften, in denen die einzelnen Personen die Wirksamkeit ihrer Handlungen erfahren können. Wer in der Resonanz mit ebenfalls Engagierten handelt, schafft es besser, Routinen zu verlassen und Neues auszuprobieren. Eine solche Erfahrung – Teil einer lernenden, suchenden, engagierten Gemeinschaft zu sein – ist ein zentrales Moment gelingender BNE. Menschen erleben eine Erweiterung ihrer individuellen Selbstwirksamkeit durch das gemeinsame Denken und Handeln mit anderen. Dadurch wird auch die Lücke zwischen Einstellung und Handeln, die oft als Hindernis für das Aktivwerden beschrieben wird, überwindbar. In diesem Sinne werden Bildungsräume zu Motivationsräumen für die Einzelnen und Orte der kreativen Lösungssuche. Auch wenn das individuelle Handeln nur begrenzte Wirkung entfaltet, wächst die Wirkung rapide an, wenn sich viele Individuen zusammenschließen. Dafür sind Bildungsveranstaltungen exemplarische Lernorte, die aus der Problemorientierung in die Handlungsorientierung führen können, wenn Thema und Ziel, Ort und Gemeinschaft die lernenden Menschen berühren.

Grafik von Antje van Look

>>> Grafik anklicken für eine große Ansicht


Diese „Big Five der BNE“  können als die fünf wichtigsten Fragen für die Entwicklung von BNE-Angeboten genutzt werden: Ist das Thema ein Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung? Welche Methoden sind geeignet, die Teilnehmenden aktiv in die Suche nach Problemlösungen einzubinden?, etc.

Reflexionsfragen

  • Welche methodischen und didaktischen Elemente passen zu Thema und Zielgruppe?
  • An welchen Lernorten kann das Thema für die Teilnehmenden auf inspirierende Weise erfahren werden?
  • Mit welchen Kooperationspartnern zusammen kann das Angebot am besten geplant und umgesetzt werden?
  • Welche Ziele, z.B. in Bezug auf kommunale Vorhaben (wie Fernwärmenetz oder Bürgerstrom) verfolgt das Angebot?
  • Wer soll deshalb in die Planung einbezogen werden und wer muss über die Ziele der Veranstaltung informiert werden?
  • Wie kann die Vernetzung der Teilnehmenden über die Veranstaltung hinaus unterstützt werden? Können wir den Lernenden eine Fortsetzung anbieten, weitere Treffen nach dem eigentlichen Angebot organissieren oder Vereine / Initiativen vor Ort empfehlen, die Mitwirkende suchen?

Was tun?

Als Leitbild für die Angebotsentwicklung kann die Vorstellung dienen, dass Menschen dann bereit für Veränderungen sind, wenn sie vom Ziel der Veränderung emotional berührt sind. Setzen Sie sich deshalb mit dem Konzept BNE auseinander (siehe Bausteine 5 und 6). Sie werden Aspekte finden, die bereits Teil Ihrer Arbeitsweise sind, aber auch andere, die Sie zukünftig stärker berücksichtigen wollen. Zentral ist es, die Balance zwischen Überwältigungsverbot (siehe Baustein 7 >>> Beutelsbacher Konsens) einerseits sowie Kompetenzorientierung und damit Handlungsorientierung andererseits zu wahren und ein Lernbündnis auf Augenhöhe mit den Teilnehmenden einzugehen.

Anregungen

Bildungsaktivitäten sind als Beitrag zu einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft zu verstehen und vermitteln die dafür notwendigen Kompetenzen.

Mehr dazu beim >>> Institut Futur der Freien Universität Berlin, wie es die Agenda 2030 vorsieht.

Auf dem Portal Globales Lernen finden Sie eine anschauliche Zusammenfassung der zwölf Kompetenzen der BNE von Prof. Dr. Gerhard de Haan, die auch für Erwachsene gelten >>> BNE-Kompetenzen.

BNE-Podcast für die Erwachsenenbildung – Episode 3
>>>
Wie geht es denn genau? Was braucht es,
um wirksame BNE-Angebote zu machen?

 

 

Das Konzept >>> Rounder Sense of Purpose verknüpft Kompetenzvermittlung mit den Nachhaltigkeitszielen und ist eine anregende Quelle für alle pädagogischen Fachkräfte, die Bildung für nachhaltige Entwicklung anbieten wollen.

>>> Prinzipien der Ermöglichungsdidaktik von Prof’in I. Schüßler pdf-Datei 216 KB

>>> 10 didaktische Prinzipien zur Förderung von Lernfreude von Prof’in I. Schüßler

>>> Leitfragen zur Erstellung eines BNE-gerechten pädagogischen Angebots pdf-Datei 61 KB – Zusammenstellung von Eva Heinold-Krug

Das >>> Konzept des Handabdrucks wird sehr anschaulich in der Übersicht von  Germanwatch dargestellt.

Die >>> Arbeiten der vier Preisträger/innen des Innovationspreises 2023 des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V.  bieten Anregungen für weitere eigene Projekte.

Leitungshandeln als strategische Verantwortung für BNE

Handlungsfeld

Den Transformationsprozess gestalten

Wie für alle strategisch relevanten Entscheidungen ist Leitung für die strukturelle Verankerung von BNE in der Einrichtung (ja oder nein und wenn ja: in welchem Umfang?) und für die Gestaltung des Veränderungsprozesses (wie kommen wir vom aktuellen Stand aus zu einer BNE-adäquaten Arbeitsweise?) zuständig.

Im Handlungsfeld >>> Strukturmodelle in Einrichtungen der Erwachsenenbildung  finden Sie einige Strukturmodelle, die mit unterschiedlicher Reichweite eine Integration von BNE in das Selbstverständnis und die Arbeitsweise der Einrichtung beschreiben. Je nach Reichweite sind die Auswirkungen auf die drei Ebenen der Organisation (Strategie – Struktur – Kultur) unterschiedlich folgenreich. Je begrenzter der Umfang ist, in dem BNE verankert wird, desto weniger Prozesse und desto weniger sind die Werte und grundlegenden Ziele betroffen. Je mehr Personen und Bereiche betroffen sind (Stichwort Whole Institution Approach), desto dringender wird eine umfassende Auseinandersetzung der gesamten Einrichtung mit den Anliegen der nachhaltigen Entwicklung bzw. der sozial-ökologischen Transformation (wir verwenden BNE und Bildung für die sozial-ökologische Transformation gleichwertig).

„Kennzeichnend ist auch eine Veränderung der Rolle oder der Handlungsstrukturen des Bildungsakteurs, womit sowohl Mitarbeitende als auch die gesamte Bildungseinrichtung selbst gemeint sind. Bei Bernhard Wunder zeigte sich dies besonders darin, dass er über die gewohnte Rolle hinausgehen musste, um das (Bildungs-)Anliegen erfassen und vermitteln zu können. Er wurde zivilgesellschaftlicher Akteur, Innovator, Pfadfinder, Aktivist, Netzwerker, Vermittler – und verließ so reguläre Bildungsroutinen bzw. schuf neue Räume und Formate für Bildungsprozesse, die bei Teilnehmenden und Lernenden eine andere Wirkung entwickeln konnten als im vertrauten Bildungssetting.“
aus: André Gerth: Bildung durch Hacke und Spaten? In: weiterbilden 2 _ 2023, S. 19ff

Reflexionsfragen

  • Wie sieht der Zielfindungsprozess für den Umgang mit BNE / Transformativem Lernen aus?
  • Wie werden Zielfindung und Umsetzung partizipativ begleitet?
  • Wie werden Fortschritte wahrgenommen? Kennen die Mitarbeitenden den Stand der Entscheidung und Umsetzung?
  • Sind Mittel für die Weiterbildung der Beteiligten eingeplant?
  • Sind Ressourcen für die Vernetzung eingeplant?
  • Wie werden Prioritäten geklärt?
  • Wie werden Meilensteine und Veränderungen bzw. Problemfelder kommuniziert?
  • Wie werden Rückmeldungen eingeholt und die Sicht von Interessenpartnern einbezogen?
  • Wie werden erwartbare Rückschläge und Verzögerungen wahrgenommen und wie wird damit umgegangen? Wie werden Veränderungen verankert?
  • Welche Systemebenen werden adressiert: Strategie, Struktur und Kultur?
  • Wie werden heterogene Sichtweisen ausgehandelt?
  • Wie wird mit Unvorhergesehenem intern und im Umfeld umgegangen?
  • Wie bereit sind die Leitungspersonen zur Veränderung ihrer Rollen?
  • Wie werden die handlungsleitenden Werte der BNE / der sozial-ökologischen Transformation im laufenden Prozess integriert und reflektiert?

Was tun?

Geben Sie der Aufgabe «Bildung für nachhaltige Entwicklung» Raum und nutzen Sie ggfs. eine Klausur zur gemeinsamen Entscheidungsvorbereitung mit Ihrem Team.

Nutzen Sie die zahlreichen Informationsmöglichkeiten zur BNE für Ihre eigene Positionsfindung und vermeiden Sie dabei, dies in einer Situation zu tun, die durch Zeitdruck und Stress bestimmt ist.

Fragen Sie sich, ob Sie bereit sind, sich auf einen Transformationsprozess auf der gesellschaftlichen Ebene und in Ihrer Einrichtung zu begeben.

Falls die Antwort „ja“ ist: gehen Sie die Aufgabe systematisch an und nutzen Sie zur Entscheidungsfindung in Ihrer Einrichtung die Anregungen aus dem Handlungsfeld >>> Strukturmodelle in Einrichtungen der Erwachsenenbildung und dem Basiswissen >>> BNE zur Aufgabe der Erwachsenenbildung machenhier insbesondere das U des Transformationsprozesses – sowie zur Umsetzung der Entscheidung die Vorgehensweisen Ihres Qualitätsentwicklungssystems.

Falls Ihnen etwas dazwischen kommt, folgen Sie bitte den

Anregungen im Baustein 18: PB Hessen BNE-Spezial

BNE-Podcast für die Erwachsenenbildung – Episode 5:
>>> Was mache ich, wenn ich BNE umsetzen will und mir immer wieder etwas dazwischenkommt? mit Dr. Sonja Geiger, Murdoch University Perth, Australien

 

 

BNE-Simulationstag für Weiterbildungseinrichtungen, die sich in einem kreativen Format mit dem Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinandersetzen möchten. Auf der Seite PB Hessen BNE-Spezial  unter >>> BNE-Simulationstag finden Sie weiterführende und vertiefende Anregungen und konkrete Arbeitshilfen.

 

 

Netzwerke und Kooperationen

Handlungsfeld

Vernetzt denken und in Netzwerken handeln

Dass das Denken und Handeln in Netzwerken ein zentraler Gelingensfaktor für wirksame Bildungsarbeit im Kontext der sozial-ökologischen Transformation ist, beruht auf zwei Elementen: der Interdisziplinarität der Themen und dem Resonanzerleben in der Gemeinschaft.

Vernetzt denken

Die Themen der nachhaltigen Entwicklung sind in Gänze nur zu verstehen, wenn sie aus den verschiedenen Blickwinkeln oder Disziplinen betrachtet werden, mit denen sie verknüpft sind. Beispiel: Mobilität berührt technische Fragen, Infrastrukturfragen, Arbeits- und Produktionsweisen, Wohn- und Lebensformen und ist in Bezug auf Demografie, Gesundheit, Lärm und Luftqualität etc. unterschiedlich zu betrachten. Erst aus der Zusammenschau ergeben sich neue Ansatzpunkte – die wir brauchen, weil nur neue Lösungen aus den Problemen herausführen, die wir jetzt im Sinne der (globalen) Nachhaltigkeit lösen müssen.

Ein Netzwerk mit dem Umfeld bilden

Foto: Christina Krack

Alle diese unterschiedlichen Perspektiven werden von verschiedenen Akteuren vertreten, die jeweils Expertise aufgebaut und Formen der politischen, gesellschaftlichen oder kulturellen Beteiligung entwickelt haben. Mit diesen – auch über Differenzen hinweg – in der Bildungsarbeit zu kooperieren, bedeutet: Wissen und Erfahrung werden geteilt, kreative Problemlösungen entstehen in Gemeinschaft leichter, vorhandene kommunale oder regionale Ansätze werden bekannt und Teilnehmende bekommen Anregungen, sich über die Bildungsveranstaltung hinaus zu betätigen. Am allerwichtigsten ist jedoch die subjektive Erfahrung, dass es Gleichgesinnte gibt und dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Diese Erfahrung ist für das lernende Individuum genauso wichtig wie für die einzelne Bildungseinrichtung, deren Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft größer wird, wenn sie sich mit anderen Einrichtungen zusammenschließt. Sinnvoll ist der Blick auf die verbindenden Werte und Ziele der Partnerorganisationen und das gemeinsame „Dritte“ als Moment der Zusammenarbeit.

Ein Netzwerk bilden …
innerhalb der Bildungseinrichtung

Dasselbe gibt für die Zusammenarbeit im Team: Egal, für welches Strukturmodell sich die Einrichtung entschieden hat – siehe Handlungsfeld >>> Strukturmodelle in Einrichtungen der Erwachsenenbildung) – die Kommunikation innerhalb der Einrichtung über Themen, Bedarfe, Partnerorganisationen, Erfahrungen und Ideen zur Weiterarbeit gehört ins Gesamtteam – auch dort finden sich Bündnispartner, Expertinnen und Experten, Personen, die den Kontakt zu Aktiven und Interessierten herstellen können.

Reflexionsfragen

  • Welche Themen (der Nachhaltigkeit) sind durch die Bedarfserschließung sichtbar geworden und welche Wissensbereiche sind daran für das Umfeld der Bildungseinrichtung relevant?
  • Wer kennt sich vor Ort mit diesen Wissensbereichen aus?
  • Wer ist bereits zu diesem Thema aktiv (Personen, Unternehmen, Vereine, Initiativen, etc.)?
  • An welches schon vorhandene Netzwerk kann sich die Bildungseinrichtung anschließen?
  • Wie können sich die vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen im Interesse eines attraktiven Lernangebotes verknüpfen lassen? Wer kann die Initiative ergreifen?
  • Wer kann intern unterstützen?
  • Wie kann über die Veranstaltung hinaus das Netzwerk der Teilnehmenden gefördert werden?
  • Welche Rolle übernimmt unsere Einrichtung in welchem Netzwerk?

Was tun?

Es geht darum, Themen in ihrer Vielschichtigkeit auszuleuchten und die Akteure vor Ort mit ihrer Expertise einzubinden – und daraus Lerngelegenheiten zu entwickeln, die Kopf, Herz und Hand der Bürgerinnen und Bürger ansprechen. Stichwort: sozial-emotionales Lernen. Hier kommen die Pädagoginnen und Pädagogen Ihrer Einrichtung ins Spiel! – siehe auch Handlungsfeld >>> Angebotsentwicklung nach BNE-Kriterien.

Die Herausforderung für die Erwachsenenbildung, zumal die non-formale, besteht darin, die eigene Rolle in Bezug auf die Zusammenarbeit mit potenziellen Partnerorganisationen, auch zivilgesellschaftlichen, und der Verwaltung vor Ort zu überdenken. Bildung leistet einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit, aber sie muss sich dazu auf die anderen Akteure vor Ort zubewegen: Politik und Verwaltung (die zur Strukturbildung beitragen), Initiativen und Verbände (die Bürgerbeteiligung ermöglichen) sowie Unternehmen (die Arbeitsbedingungen und Produktionsweisen verändern). Und das im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, ohne deren Verstehen und Zutun Transformation nicht gelingen kann.

Anregungen

BNE-Podcast für die Erwachsenenbildung – Episode 4
>>> Gemeinsam geht es leichter.
Sich mit anderen Akteuren austauschen
und zusammenarbeiten

 

 

Praxishandbuch des deutschen Jugendinstitutes >>> „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kommune gestalten“

Informationen des >>> BNE-Kompetenzzentrum.

Bildungsangebote des >>> Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat.

Die Umweltläden und Seiten der Umweltdezernate der Kommunen und Kreise, die Sie jeweils vor Ort recherchieren können.

Baustein 15 >>> BNE-Netzwerke in Hessen

Informationen der >>> LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH

Bedarfserschließung für BNE

Handlungsfeld

Den Bedarf der Bürgerinnen und Bürger
im Umfeld
erkennen und erschließen

Vor der Planung konkreter Bildungsangebote heißt die Aufgabe für die Pädagoginnen und Pädagogen: Bedarfserschließung. Der Lern- und Bildungsbedarf der Bürgerinnen und Bürger ist immer Ausgangspunkt für die Planung von Angeboten.

Gleich, um welches Thema es geht – hier um BNE-Bedarfserschließung  – es folgt eine doppelte Suchfrage: Was will wer lernen in Bezug auf nachhaltiges Handeln? Und: Welche Kompetenzen werden die Menschen zukünftig mehr als heute benötigen, um sich in die nachhaltige Weiterentwicklung der Gesellschaft – lokal und global – einzubringen?

Worüber nachdenken?

Der Prozess der Bedarfserschließung ist ein Schlüsselprozess in jeder Bildungseinrichtung. Wenn die Prozessschritte immer die gleichen sind, werden die erschlossenen Bedarfe sich immer ähneln. Den Unterschied macht die Ausgangsfrage: Was will wer lernen und was wird wer voraussichtlich in naher Zukunft bewältigen müssen? Wer kann darüber Auskunft geben? Gedanklicher Ausgangspunkt sind also die lernenden Personen sowie die gesamtgesellschaftlichen Veränderungen (Megatrends) – die programmplanerische Kunst in der Erwachsenenbildung besteht in der Verknüpfung von beidem.

Reflexionsfragen

  • Für welche Themen aus dem Spektrum der nachhaltigen Entwicklung brauchen Menschen Informationen, welche Probleme wollen sie lösen?
  • Für welche Lebenslagen und Verwendungszusammenhänge werden Lernbedürfnisse geäußert?
  • Wie müssen wir bei der Bedarfserschließung vorgehen, um diese wahrzunehmen? Wer kann über diesen Bedarf Auskunft erteilen?
  • Was können wir tun, um über diese Bedürfnisse, Lebenswelten, Milieus, Lebensstile im Kontext Nachhaltigkeit mehr zu erfahren?
  • Verfügen Sie über die Kompetenzen, dafür geeignete Lernangebote zu schaffen?
  • Welche Aspekte der 17 Nachhaltigkeitsziele sind Ihnen als Einrichtung besonders wichtig? Welche sind aufgrund Ihres Leitbildes besonders relevant?
  • Aus welchen gesellschaftlichen Entwicklungen resultiert die Notwendigkeit, geeignete Bildungsangebote zu entwickeln und die Adressaten dafür zu gewinnen?
  • Welcher Beitrag wird von Ihrer Einrichtung durch Geldgeber, die Kommune, Kooperationspartner, die Zivilgesellschaft zu einer nachhaltigen Gesellschaft erwartet?

Was tun?

Es empfiehlt sich zu analysieren, welche Angebote aus dem Spektrum nachhaltiger Themen bereits auf Nachfrage stoßen. Das können gute Ansätze sein, die weiter ausgebaut werden können. Es ist sinnvoll, nach Ansprechpartnern zu suchen, die Auskunft über die besondere Zielgruppen geben können. Wichtig ist es, ohne Vorannahmen auf die Suche zu gehen – mit offenen Augen!
Netzwerkpartner bilden eine Quelle für Bedarfe, weil sie aus anderen Perspektiven heraus auf potenziell Interessierte blicken.

“Wir sind einfach davon ausgegangen, dass wir in der Pandemie keine neuen Teilnehmenden bekommen haben. Die Zahlen sind ja insgesamt runtergegangen und auch danach unten geblieben. Erst als wir genauer hingeschaut haben, ist uns aufgefallen, dass zu bestimmten Formaten und bestimmten Themen einige Erstanmeldungen dabei waren. Und als wir noch genauer hingeschaut haben, wurde uns klar, das sind ökologische Themen, bei denen es um ein gutes nachhaltiges Leben geht. Oft waren es Veranstaltungen draußen mit vielen Aktivitäten. Da kamen ganze Familien. Die versuchen wir jetzt zu halten.“
(Leiter einer Volkshochschule)

Anregungen

Achten Sie darauf, wo sich etwas Neues zeigt. Das Verfahren des Presencing – und hier vor allem der Schritt 5: das „Ankünftige“ wahrnehmen und als Prototyp weiterentwickeln (siehe Basiswissen >>> BNE zur Aufgabe der Erwachsenenbildung machen) – ist geeignet, neue Ansätze, die sich bereits erkennen lassen, in den Fokus  zu rücken und weiter auszugestalten. Oft sind neue Ideen ja schon als zarte Pflänzchen in der Welt und wollen nur gepflegt werden!

Beziehen Sie Personen in den Prozess der Bedarfserschließung mit ein, die ein Auge für das Neue haben, die nah an den potenziell Interessierten sind (ähnlich wie bei der Leitbildentwicklung).

BNE im Leitbild verankern

Handlungsfeld

Als BNE-Akteurin und BNE-Akteur sichtbar werden

Das Leitbild ist die „Visitenkarte“ einer Bildungseinrichtung, die die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser auf die zentralen Ziele, das Profil der Einrichtung lenkt. Über ein klares Leitbild kann die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf das Engagement für ein nachhaltiges Leben gelenkt werden. Die Einrichtung wird erkennbar als Ort, an dem die notwendigen Kompetenzen für nachhaltiges Denken und Handeln erworben werden können. Vorausgesetzt, dies ist explizit benannt.

Bildungseinrichtungen sind dazu aufgerufen, zur Umsetzung der nationalen, landesweiten und kommunalen Nachhaltigkeitsziele durch ihre Bildungsarbeit beizutragen. Siehe auch:

Baustein 2 >>> Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Baustein 3 >>> Berliner Erklärung der UNESCO
Baustein 4 >>>
Nachhaltigkeitsstrategie Hessen.

Aspekten wie Klimafreundlichkeit, Ressourcenbewusstsein, Artenvielfalt, Gemeinwohlorientierung oder einer offenen demokratischen Kultur wird heute von vielen Bürgerinnen und Bürgern eine hohe Bedeutung beigemessen. Insofern macht es Sinn, bei der regelmäßigen Weiterentwicklung des Leitbildes zu reflektieren, welche Elemente des bisherigen Leitbilds weiterhin gültig sein sollen und welche angesichts grundlegender Veränderungen wie etwa Klimawandel überarbeitet werden sollten. Solche Entwicklungen im Umfeld erfordern es, die Werte und grundlegenden Ziele einer Bildungseinrichtung deutlich zu benennen. An ihnen wird erkennbar, welchen Beitrag die Bildungsarbeit zur gesellschaftlichen Transformation leisten will.
Das überarbeitete Leitbild macht das erneuerte Profil nach außen sichtbar und wirkt nach innen handlungsleitend. Es bietet den Bürgerinnen und Bürgern eine Chance, zu einer reflektierten Haltung zu Fragen der Nachhaltigkeit und zu entsprechenden Handlungsansätzen zu finden.

„Und dann? Haben Sie dann Ihr Leitbild neu formuliert? Nein, noch nicht. Dann haben wir uns weitere Fragen gestellt: Welche Grundsätze, welche Haltungen haben uns eigentlich dabei geleitet, diese neuen Ansätze auszuprobieren? Da sind viele Aspekte unseres Leitbildes angesprochen worden. Wir haben bemerkt, dass es insgesamt ganz gut kompatibel war mit den Grundgedanken der BNE. Wir fanden es aber nach dieser Diskussion wichtig, manches expliziter zu benennen. Zum Beispiel haben wir auch überlegt, ob es nicht klug wäre, ein paar pädagogische Grundlagen konkret zu benennen. Wie z.B. dass wir bei allen Themen und Angeboten, wenn möglich, Fragen der Haltung und des Handelns integrieren wollen.“

 

Mehr dazu in der  Handreichung des Deutschen Volkshochschulverbandes >>> „Bildung für nachhaltige Entwicklung an Volkshochschulen“, S. 21

Reflexionsfragen zur Überarbeitung
des Leitbildes

  • Inwiefern gehört BNE zu unserem Auftrag als Bildungseinrichtung vor Ort, in der Region? Inwiefern knüpft (Bildung für) nachhaltige Entwicklung an unser Selbstverständnis an und führt es fort?
  • Was soll uns zukünftig ausmachen? Wofür wollen wir uns einsetzen? Gehören dazu die Werte, die BNE leiten: Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, Gestaltung der Zukunft im Sinne der nachfolgenden Generationen und in globaler Perspektive?
  • Mit welchen Begriffen wollen wir nach außen vermitteln, was wir unter dem Fachbegriff „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ verstehen?
  • Wen wollen wir weiterhin erreichen? Wen wollen wir neu auf uns aufmerksam machen?
  • Mit welchen Partnerinnen und Partnern wollen wir zukünftig auf einer gemeinsamen Wertebasis zusammenarbeiten? An welche kommunalen oder regionalen Leitbilder wollen wir ggfs. anschließen?
  • Wollen wir Qualitätsversprechen in Bezug auf BNE in unser Leitbild aufnehmen?
  • Über welche Fähigkeiten im Hinblick auf die Kompetenzvermittlung für einen nachhaltigen Lebensstil verfügen wir bereits – welche wollen wir zukünftig verstärkt entwickeln bzw. welche Partner wollen wir uns ergänzend suchen?
  • Wollen wir auch in unserer Unternehmensführung entsprechende Ziele und Leistungen benennen (Whole Institution Approach)?

Was tun?

Beziehen Sie – um den Grundsätzen der BNE gerecht zu werden – bei der Reflexion Ihres Leitbildes möglichst viele Perspektiven von innen und auch von außen ein. Ein lebendig gestalteter Leitbildprozess trägt zu einem tragfähigen Selbstverständnis in Bezug auf (Bildung für) nachhaltige Entwicklung bei!

Der abstrakt anmutende Begriff „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ darf durch eigene Begriffe ersetzt werden: Förderung des Gedankens der Ressourcenschonung, des zukunftsfähigen Wirtschaftens, des toleranten Zusammenlebens, des globalen Denkens und Handelns – wichtig ist nur, dass Sie die Menschen erreichen.

Tragen Sie Ihr Leitbild gezielt nach außen, es darf Aufmerksamkeit erregen!

Anregungen

Beispiele finden Sie u.a bei den >>> Preisträgern und Nominierten des Nationalen Preises für BNE

und im Praxishandbuch des Deutschen Jugendinstitutes >>> „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kommune gestalten“, S. 22 ff

Personalpolitik und -entwicklung für BNE

Handlungsfeld

Interne und externe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
als wichtigste Ressource

Bildungsangebote zu entwickeln und in der Organisation zu verankern, die den Qualitätskriterien der BNE entsprechen (siehe Handlungsfeld >>> Angebotsentwicklung nach BNE-Kriterien) erfordert spezifische Kompetenzen, fundiertes Wissen über die Hintergründe nachhaltiger Entwicklung, Kenntnisse der kommunalen bzw. lokalen Ziele und örtlichen Akteure sowie die Fähigkeit der Pädagoginnen und Pädagogen, sozial-emotionale Lernsettings auf der Basis seriösen Wissens zu gestalten. In Bezug auf die Organisation selbst bedarf es der Fähigkeit, einen partizipativen Transformationsprozess zu gestalten und in den laufenden Betrieb zu integrieren siehe dazu das Basiswissen >>> BNE zur Aufgabe der Erwachsenenbildung machen.

„Wir sind zuversichtlich, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Nachhaltigkeitsziel 4.7 und als Wegbereiter aller 17 Nachhaltigkeitsziele die Grundlage für den erforderlichen Wandel bietet, indem sie jedem und jeder Wissen, Kompetenzen, Werte und Einstellungen vermittelt, die notwendig sind, um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung mitzugestalten.“

Mehr dazu in der >>> Berliner Erklärung (zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung) der UNESCO 2021.

Das Ziel, bis 2030 „jedem und jeder“ die erforderlichen Kompetenzen für die Mitwirkung an der sozial-ökologischen Transformation zu „vermitteln“ bezieht sich sowohl auf das formale als auch auf das non-formale Bildungssystem. Damit kommt der Erwachsenenbildung die Aufgabe zu, mehr als 60% (18 – 65 Jährige, Stand 2021) der Bevölkerung zu erreichen. Dies ist die Altersgruppe derjenigen, die aktuell im Alter und in der Funktion sind, Entscheidungen über das Ausmaß an Nachhaltigkeit mit lokaler und globaler Auswirkung zu treffen.

Hieraus wird deutlich, dass die Anforderungen an die Erwachsenenbildnerinnen und Erwachsenenbildner immens sind, weshalb die folgende Selbstverpflichtung in die „Berliner Erklärung“ aufgenommen wurde:

„Die entscheidende Rolle der Lehrkräfte bei der Förderung von BNE anzuerkennen und in die Kompetenzentwicklung von Lehrenden und anderem pädagogischen Personal auf allen Ebenen zu investieren sowie einen bereichsübergreifenden Ansatz bei der Transformation der Bildung sicherzustellen.“
aus der „Berliner Erklärung“ der UNESCO 2021, s.o.

Die Anforderungen an die Kompetenzen des Personals in der Erwachsenenbildung sind also hoch – wie können Bildungseinrichtungen in ihrer Personalpolitik und Personalentwicklung vorgehen? Wie so oft ist auch hier der Blick auf die bereits vorhandenen Ressourcen hilfreich und die Frage, wie sie im Blick auf die angestrebten Einrichtungsziele leicht weiter ausgebaut werden können.

Reflexionsfragen

  • Sind die Qualifikationen und Kompetenzen der Mitarbeitenden in Bezug auf BNE bekannt? Wie ist der Stand?
  • Wie werden BNE-Kompetenzen bei der Personalauswahl priorisiert?
  • Wie werden Weiterbildungsmöglichkeiten in Bezug auf BNE im Team bekannt gemacht? Wie wird dafür Sorge getragen, dass alle Funktionsbereiche eingebunden werden?
  • Wie werden Lehrende in die BNE-bezogene Personalentwicklung eingebunden?
  • Wie wird der Wissenstransfer zwischen den Arbeitsbereichen und mit externen Netzwerkpartnern organisiert? Wie werden diese Angebote wahrgenommen?
  • Wie wird die Mitwirkung von Mitarbeitenden auf allen Ebenen an der Weiterentwicklung von Angeboten und Arbeitsweisen sichergestellt?
  • Wie werden Ideen und Anregungen aus allen Bereichen aktiv eingeholt und evaluiert?

Was tun?

Bearbeiten Sie die Reflexionsfragen mit Ihren Mitarbeitenden zusammen. Setzen Sie bei der Auswertung Schwerpunkte und stimmen Sie Ihre Personalpolitik und Personalentwicklung mit Ihren strategischen Zielen bezüglich der Verankerung von BNE in Ihrer Einrichtung aufeinander ab. Nutzen Sie das Engagement Ihrer Mitarbeitenden und leicht zugängliche Lernmöglichkeiten in Ihrem Umfeld, z.B. durch die Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern. Machen Sie BNE-Kompetenzen zu einem Auswahlkriterium bei Neueinstellungen.

Anregungen

Auf der >>> Seite des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat sind die hessenweiten Aktivitäten des Ministeriums im Kontext BNE sowie die Aktivitäten der wichtigsten Akteure in der BNE in Hessen zu finden. Hier finden sich Anregungen für alle Bildungsbereiche.

Bildungsaktivitäten sind als Beitrag zu einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft zu verstehen und vermitteln die dafür notwendigen Kompetenzen.
Mehr dazu beim >>> Institut Futur der Freien Universität Berlin, wie es die Agenda 2030 vorsieht.

Im Baustein 11 >>> Handlungskompetenzen der BNE werden die Kompetenzen für BNE definiert.

Strukturmodelle in Einrichtungen der Erwachsenenbildung

Handlungsfeld

Welchen Raum soll „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
in einer Bildungseinrichtung einnehmen?

Foto: Christina Krack

Vieles ist denkbar – von einer kleinen Insel bis zur tragenden Säule. Hier finden Sie einige Denk-Möglichkeiten, keine ist richtiger als die andere. Leitungskräfte können sich – in Verantwortung für die strategische Weiterentwicklung ihrer Einrichtung – anregen lassen, über Strukturen nachzudenken, die zu ihrer Einrichtung passen.

    • Wo steht die Einrichtung aktuell?
    • Welche Struktur ist zukunftsträchtig?
    • Wie sieht ihre Rolle in der Bildungslandschaft vor Ort aus?

Denkbar 1: Teil einer BNE-Modellkommune werden
Die Kommune fördert eine BNE-Bildungslandschaft und lädt alle Bildungseinrichtungen ein, sich daran zu beteiligen.
Mehr dazu beim >>> BNE-Kompetenzzentrum  und im Baustein 14 >>> Kommunale Bildungslandschaften. Auch ohne den Projektzusammenhang kann eine solche örtliche Zusammenarbeit von der Verwaltung oder aus der Bildungslandschaft heraus angeregt werden.

Denkbar 2: Lockerer Zusammenschluss von mehreren Bildungsanbietern
Aus der kommunalen Bildungslandschaft heraus bildet sich ein lockerer Zusammenschluss von einigen Bildungsanbietern, die ein gemeinsames Programm entwickeln und umsetzen, das die Bürgerschaft anspricht und auf lokale Wirksamkeit ausgerichtet ist. Die beteiligten Einrichtungen tragen bei, was sie besonders gut können.

Denkbar 3: Bildungseinrichtung wird offener Lernort
Die Bildungseinrichtung öffnet sich für zivilgesellschaftliche Initiativen oder Vereine, die einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort leisten wollen, als Lernort und ermöglicht es ihnen, ihre Themen und Fragestellungen zu bearbeiten. Die Bildungseinrichtung bietet sich als Ort an, stellt ihre Kompetenzen unterstützend zur Verfügung, fördert so das bereits vorhandene Engagement für Nachhaltigkeit in der lokalen Gesellschaft und lernt auf diese Art beiläufig Themen und Fragestellungen der Bürgerinnen und Bürger kennen.

Denkbar 4: Einen Prototypen entwickeln
Die Einrichtung entwickelt einzelne modellhafte Angebote aus dem Spektrum der BNE, zum Beispiel einen Bildungsurlaub in Zusammenarbeit mit einem Naturschutzgebiet. Danach wertet sie ihre Erfahrungen sorgfältig aus und fällt die Entscheidung über den nächsten Schritt.

Denkbar 5: BNE als „kleines“ Querschnittsthema
Einige der bestehenden Arbeitsbereiche einigen sich darauf, einzelne Angebote in Richtung BNE weiter zu entwickeln (z.B. im Ernährungsbereich oder in der politischen Bildung). Sie teilen ihre Erfahrungen miteinander. Sie entwickeln bereits vorhandene Ansätze weiter – Ende offen – wichtig ist dabei, die Reflexion der Erfahrungen zwischen den Bereichen auszutauschen.

Denkbar 6: BNE als Schwerpunkt und Querschnittsthema
Ein Teil der Einrichtung verpflichtet sich zu BNE als Schwerpunkt und Querschnittsthema, in anderen Teilen wird wie bisher z.B. nach den Vorgaben der jeweiligen Drittmittelgeber weitergearbeitet. Nicht alle Angebotsbereiche müssen zwingend einbezogen werden.

Denkbar 7: Dienstleistung für Kommune
Die Bildungseinrichtung übernimmt als Dienstleister z.B. für die Kommune oder für ein Unternehmen, die Aufgabe, zu bestimmten Themen mit bestimmten Kooperationspartnern Bildungsangebote zu entwickeln, die handlungsorientiert ausgerichtet sind, lokal nachhaltige Lösungen entwickeln und lokale Ziele unterstützen, indem Bürgerinnen und Bürger informiert und einbezogen werden.

Denkbar 8: BNE als interdisziplinär arbeitender Schwerpunktbereich
Ein umfassenderer Ansatz: Ein neuer Schwerpunktbereich BNE wird etabliert – die bestehenden Arbeitsbereiche arbeiten in ihrer bisherigen Logik und Struktur weiter. Sie geben aus ihrer Arbeit heraus Impulse für Angebote, die im Sinne der BNE konzipiert, durchgeführt und evaluiert werden an den Schwerpunktbereich. Dort wird entschieden, ob der Impuls aufgegriffen und (mit den passenden Netzwerkpartnern) umgesetzt wird. Nach einer Probephase wird der Schwerpunktbereich evaluiert und ggfs. dauerhaft etabliert oder erweitert.

Denkbar 9: BNE als pädagogisches Konzept
Die Einrichtung entscheidet sich, ihre pädagogische Arbeit am Leitbild der BNE zu orientieren und integriert die Themen und Arbeitsweisen der BNE, wo auch immer das möglich ist, schrittweise in alle Bereiche der Programmplanung. Mit diesem neuen Profil positioniert sich die Einrichtung in der Öffentlichkeit.

Denkbar 10: Über alle Strukturmodelle hinweg
Die Einrichtung orientiert sich am Whole Institution Approach und verfolgt das Ziel, all ihre Entscheidungen im Sinne nachhaltigen Handelns zu treffen. Sie gewinnt so authentisches Auftreten gegenüber ihren Teilnehmenden.

Was tun?

  • Besprechen Sie im Team die Frage, welche Bedeutung BNE für Ihre Einrichtung hat. Fragen Sie nach, welche Vorstellungen ihre Kolleginnen und Kollegen haben.
  • Nutzen Sie den >>> BNE Quickcheck pdf-Datei 209 KB oder die >>> Bestandsaufnahme anhand der 17 SDGs pdf-Datei 275 KB, um den aktuellen Stand zu erfassen.
  • Machen Sie es sich leicht – entwickeln Sie Ansätze weiter, die sich schon bewährt haben!
  • Wenn Sie einen Entwicklungsprozess starten: Machen Sie sich mit den Gesetzmäßigkeiten eines Transformationsprozesses vertraut – siehe auch Basiswissen >>> BNE zur Aufgabe der Erwachsenenbildung machen.

Anregungen

Praxishandbuch >>> „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kommune gestalten“ des Deutschen Jugendinstitutes

>>> Podcast mit Dr. Dennis Michels, Fachbereichsleiter Politische Bildung der vhs Köln, die 2023 als eine der besten BNE-Initiativen Deutschlands ausgezeichnet wurde.

Handlungsfeld >>> Leitungshandeln als strategische Verantwortung für BNE

BNE-Podcast für die Erwachsenenbildung – Episode 0
>>> Einführung in die Podcast-Reihe